Weiß; Deutschland. Frankreich, Italien, Österreich
elegant, frisch, dezent
Der Weißburgunder (Fr: Pinot blanc, It: Pinot bianco) ist der fruchtig, frische, etwas leichtere Vertreter der Burgunderfamilie. Vor allem in Deutschland zählt er zu den Rebsorten, die in der Lage ist, elegante und feine Spitzenweine hervorzubringen, zumeist mit einer geradlinigen, schlanken Stilistik.
Seine Weine sind geprägt von einer frischen Säure und feinen Fruchtaromen von Apfel, Birne, Ananas und Nüssen. Insgesamt ist die Aromatik eher kühl und neutral. Ein günstiger Weißburgunder, zum Beispiel aus der Literflasche, neigt oft zu sehr ausgeprägter Säure. Derartige Weine eignen sich hervorragend für eine spritzig-frische Weißweinschorle im Sommer. Ab fünf bis sechs Euro findet man gute Weine, die schön zu trinken sind. Richtig hochwertige Weine aus Weißburgunder entstehen eigentlich nur in Deutschland und dem Elsaß. Hier findet er das kühle Klima, das er braucht, um seine feingliedrige, edle Aromatik zu entwickeln. Spitzengewächse eignen sich für den Holzfassausbau. Bei vielen anspruchsvollen Winzern finden sich die Weißburgunder im Spitzensegment neben Riesling und Spätburgunder.
Die Pfalz erklärte den Weißburgunder 2017 zur "Rebsorte des Jahres". Am beliebtesten ist die Sorte in Baden. In Nordbaden gibt es einen Zusammenschluss von Winzern aus dem Kraichgau und der Badischen Bergstraße, die sich dem Weißburgunder und den eng mit ihm verwandten Rebsorten besonders verschrieben haben. Diese sind neben dem roten Spätburgunder die weißen Rebsorten Auxerrois, Chardonnay und Grauburgunder. Die beiden erstgenannten kommen dem Weißburgunder geschmacklich am nächsten. Ihre Aromatik ist etwas breiter, nicht ganz so kühl, aber dennoch angenehm und leicht zu trinken. Der Grauburgunder hat etwas mehr Körper und oftmals etwas nussig-herbe Noten.