Weiß; Frankreich, Deutschland, Südtirol, Österreich, Australien...
Rosen, Litschi, Bitterorange
Die alte Rebsorte Gewürztraminer ist eine sogenannte „Bouquetrebsorte“ (vgl. Muskateller, Scheurebe, Sauvignon Blanc), das bedeutet, sie hat eine besonders duftige Aromatik. Das Gegenteil wäre ein neutraler Wein. An diesen Rebsorten scheiden sich ein wenig die Geister: Die einen lieben ein intensives Bouquet mit hohem Wiedererkennungswert, andere empfinden das als Kitsch oder fühlen sich an Badezusätze erinnert. Der Gewürztraminer offenbart gelbfruchtige (Litschi) und florale Aromen: Er duftet nach Rosen! Außerdem: Bitterorangen, Marzipan und Gewürze, wie z.B. Nelken. Ein toller Weißwein für Weihnachten und weißen Glühwein! Der Gewürztraminer entwickelt sehr wenig Säure, hat auf der anderen Seite aber ein hohes Mostgewicht. Deswegen wird der Wein gerne restsüß ausgebaut. Bevorzugt ein Winzer die trockene Stilistik, muss er es verstehen, den Wein nicht zu schwer und ermüdend zu gestalten. So ein trockener Traminer hat schnell mal 13-14 Prozent Alkohol. Ohne ein wenig Frische, sprich Säure ist das dann schnell anstrengend und zu heavy. Schafft es der Winzer, das wirklich intensive Aroma mit der notwendigen Frische zu kombinieren, kann ein wirklich wundervoller trockener Weißwein entstehen, der auch für sich selbst stehen kann. Angebaut wird der Gewürztraminer gerne in der Pfalz, in Rheinhessen und in Baden. Eine sehr wichtige Rolle spielt er im französischen Elsaß. Sogar im spanischen Somontano gibt es Gewürztraminer. Heimisch ist er in Südtirol.