Die Denominación de Origen Toro ist bekannt für ihre Interpretation des Tempranillo, dessen lokale Spielart Tinta de Toro genannt wird. Diese ist an die Hitze in der Region gut angepasst und liefert niedrigere Erträge und kleinere Beeren. Das Resultat ist der kräftigste, tanninreichste und intensivste Tempranillo-Wein, den Spanien zu bieten hat. In der Region sind die Böden zumeist locker, sandig und in den besten Lagen durch den Eisengehalt leicht rötlich gefärbt. Das Klima ist im Sommer heiß, sonnig und sehr trocken. In der Nacht sinken die Temperaturen jedoch ab und ermöglichen den Beeren die Ausbildung von angenehmen, fruchtigen Aromen. Bis zu 25% darf Garnacha verwendet werden, Standard sind jedoch reinsortige Tinta de Toro-Weine. Weiterhin ist der Anbau der weißen Rebsorten Verdejo und Malvasía Castellana erlaubt. Erst seit dem Ende der 80er Jahre wird in der Region wieder vermehrt Qualitätsweinbau betrieben. Dabei wird versucht, die Weine etwas zu bändigen und mittels moderner Technologie und konsequenter Kühlung subtile, fruchtige Aromen zu bewahren. Der Alkoholgrad sollte dabei 13,5% möglichst nicht übersteigen. Inzwischen boomt die Gegend regelrecht und produziert mehr und mehr hochwertige Weine, die durch den hohen Alkohol- und Tanningehalt lange gelagert werden können. Auch die Preise steigen natürlich, die Weine sind aber nach wie vor günstiger als die aus der Rioja, Ribera del Duero oder dem Priorat.
Die besten Weine der letzten Zeit wurde in den Jahrgängen 2008 bis 2011 produziert.
Lage der D.O. Toro in Spanien