Geographisch zählt das Beaujolais zum Burgund, in Bezug auf den Weinbau wird jedoch zwischen den beiden Anbaugebieten unterschieden. Das Beaujolais liegt südlich seines ruhmreichen Nachbarn und verwendet für seine Weine lieber Gamay als Pinot Noir. Die sehr fruchtigen, manchmal bonbonartigen Weine zeichnen sich durch intensive Erdbeer-, Kirsch- und Bananenaromen aus, letztere entstehen vor allem bei der hier typischerweise angewandten Kohlensäuremaischung. Die meisten Weine sind nicht sehr lagerfähig, insbesondere der Beaujolais Nouveau (oder - Primeur) sollte innerhalb weniger Monate getrunken werden. Beaujolais wird leicht gekühlt getrunken und eignet sich hervorragend als Terrassenwein im
Die Appellationen des Beaujolais im Überblick:
Beaujolais: Die einfachste Appellation, kann überall im Anbaugebiet gekeltert werden. Bei höherem Mostgewicht darf die Auszeichnung Supérieur angehängt werden. Beaujolais-Villages: Etwas gehobenere Weine aus 38 zugelassenen Gemeinden. Côteaux de Lyonnais: Die in der Umgebung von Lyon produzierten Weine werden aufgrund der verwendeten Gamay-Trauben und ihrer Stilistik dem Beaujolais zugerechnet.
Die hochwertigsten Weine werden in den zehn Crus im Norden des Anbaugebiets produziert. Die Böden werden hier von Granit, Schiefer und Lehm geprägt. Die Weine haben eine Lagerfähigkeit von meist drei bis fünf, aber teilweise auch bis zu zehn Jahren und können nach entsprechender Lagerung einem Burgunder ähneln. Die Spitze bilden der kraftvolle, lagerfähige Morgon, der blumig-rassige Fleurie und der rosige, sehr lagerfähige Moulin-à-Vent. Die weiteren Crus sind: Brouilly (jung zu trinken, zart & fruchtig), Côte de Brouilly (etwas lagerfähiger, rassig, elegant), Chénas (kräftig, würzig, ähnlich Moulin-à-Vent, aber günstiger), Chiroubles (jung zu trinken, blumig, leicht, spritzig, erfrischend, typischer Beaujolais), Juliénas (eher kraftvoll, ca. vier Jahre lagerfähig), Régnié (leicht, weich, geschmeidig, jung zu trinken) und Saint-Amour (zwei Typen: entweder leicht, fruchtig, sehr jung zu trinken oder etwas kräftiger, würzig, nach drei bis vier Jahren Lagerung auf dem Höhepunkt).