Hessische Bergstraße

Viel Sonne und eine Rarität

Mit etwa über 400 Hektar eines der kleinsten deutschen Anbaugebiete ist die Hessische Bergstraße. Ihre Rebflächen am westlichen Rand des Odenwaldes ziehen sich von Darmstadt im Norden bis zur Landesgrenze nach Baden bei Heppenheim. Im Süden schließt sich nahtlos die Badische Bergstraße an. Das Klima ist hier recht mild, der Odenwald schützt die Weinberge vor kalten und feuchten Witterungen aus dem Norden. Dementsprechend macht sich der Frühlingsanfang an der Bergstraße oft etwas früher als im Rest der Republik bemerkbar. Die meist nach Westen oder Südwesten exponierten Weinberge werden rund 1600 Stunden im Jahr von der Sonne beschienen. Die Rebanlagen sind oft in viele kleine Parzellen aufgeteilt: Die Hessische Bergstraße hat einen hohen Anteil an Hobbywinzern, die jeweils nur wenig Fläche bewirtschaften.

And er Hessischen Bergstraße wachsen zu 88% weiße Rebsorten. Bekannt ist das Anbaugebiet in erster Linie für seinen Riesling. Außerdem recht verbreitet sind Müller-Thurgau, Grauburgunder und andere Burgundersorten. Eine Besonderheut der Gegend ist der Rote Riesling. Die alte Rebsorte ist mit dem Riesling nahezu identisch, nur sind ihre Beeren von dunkler Farbe. Dies macht sie etwas widerstandsfähiger gegen Hitze. Ihre Weine sind, ähnlich dem Blauen Silvaner, ein klein wenig aromatischer als die ihres berühmten Bruders.