Die vier Weinbaugebiete des österreichischen Burgenlandes liegen in der Weinbauregion Weinland Österreich. Das Bundesland liegt in der pannonischen Kliomazone, das bedeutet, dass die Sommer hier heiß und trocken und die Winter kalt und schneearm sind. Das Burgenland ist bekannt für seine Rotweine, insbesondere der Zweigelt erreicht hier seine wohl beste Qualität, insbesondere im DAC-Weinbaugebiet Neusiedlersee im Nordosten des Bundeslandes. Der gleichnamige See, an dessen Nord- und Ostufer das Gebiet liegt, wirkt als Wärmepuffer und verleiht den Weinen so Frucht und Frische. Die Böden sind sandig und lehmig - der Zweigelt gerät harmonisch und fruchtig und entwickelt sein typisches Kirscharoma. Westlich des Sees befindet sich das deutlich kleinere Anbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland. Kalküberzogene Gneis- und Schieferformationen lassen mineralische Weine entstehen. Insbesondere Blaufränkisch und Chardonnay, aber auch andere internationale Sorten wie Sauvignon Blanc und Cabernet Sauvignon trumpfen hier auf. Der DAC Leithaberg liegt auf Teilen der beiden genannten Gebiete. Für Rotwein ist nur Blaufränkisch, für Weißwein Chardonnay, Grüner Veltliner, Neuburger und Weißburgunder zugelassen. Den Weinen wird eine spezielle, mineralisch-frische Charakteristik zugeschrieben, die aus dem speziellen Mikroklima am See und den kalkigen Glimmerschieferböden resultiert.
Der DAC Mittelburgenland wird auch Blaufränkischland genannt, weil hier die Rebsorte Blaufränkisch den Anbau dominiert. Schwere Löss und Lehmböden verhelfen der Rebsorte hier zu guten Ergebnissen und erbringen würziger Weine mit etwas kräftigerer Stilistik, die sich auch zum Barriqueausbau eignen. Viele kleinere Winzer arbeiten im Südburgenland auf unter 500 Hektar. Hauptrebsorte ist auch hier der Blaufränkisch, der sehr samtig gerät. Die Weißweine sind rassig und fruchtig, ähnlich denen der nahegelegenen Steiermark. Auch den Uhudler, ein Verschnitt verschiedener "Direktträger"-Rebsorten findet man gelegentlich noch. Direktträger sind wurzelechte Reben und nicht, wie normalerweise üblich, europäische Pfropfreben mit amerikanischer Wurzel (amerikanische Reben und deren Wurzel sind resistent gegen die Reblaus). Diese sogenannten "Amerikaner-Reben" verleihen dem Uhudler den sogenannten "Fox-Ton". Dieser wird unterschiedlich beschrieben: Die einen sprechen von Fuchs- oder Katzenurin, andere von Him- oder Erdbeeren.