Anbaugebiete

Wie schmecken Rotweine aus Deutschland? Was macht französische Weine besonders? Warum sind Spanier so beliebt? 

Nördlichere, kältere Regionen stehen für Finesse und Frucht im Wein, Hitze und Sonne wirken sich positiv auf Reife, Alkoholgehalt und Intensivität aus. Mehr Sonne bedeutet, die Trauben haben mehr Zucker. Mehr Zucker wiederum bedeutet kräftigere Weine mit vollerem Körper. In kühleren Gegenden haben die Weine hingegen die Chance (sie brauchen ja länger, bis sie ausreichend Zucker zum Keltern gesammelt haben), mehr feine- und vor allem Fruchtaromen auszubilden. Stehst du auf halbwegs kräftige Weine mit vollem Körper und möchtest nicht zu viel Geld bezahlen, solltest du dich im Regal auf Süditalien, Spanien und Portugal konzentrieren. Möchtest du lieber leichte, fruchtige Weine, sind Norditaliener (wobei hier auch Kraftprotze dabei sind!), Österreicher und deutsche Weine erste Wahl! Frankreich bildet etwas den Kompromiss. Natürlich ist nicht jeder Wein aus Spanien schwer und nicht jeder deutsche Rotwein schmeckt nach Traubensaftschorle. Ein kräftigerer Wein gärte außerdem länger mit der Maische (zerdrückte Schalen und Kerne), vielleicht lagerte er danach noch im Holzfass (Barrique), das den Wein einerseits etwas bekömmlicher und weicher macht, ihm aber auch Holzaromen, die zum Beispiel an Vanille, Leder oder eine Zigarrenkiste erinnern, verleiht. Weine aus der neuen Welt (USA, Südafrika, Neuseeland, Chile...) werden oft unter ganz anderen Bedingungen hergestellt. Dort sind zumeist "Tricks", wie Aromenzentrifugen oder Holzchips erlaubt. Das Ergebnis sind oft extrem fruchtige Weine, die einigen sehr gut gefallen. Störst du dich nicht an der industrielleren Produktionsweise und den weiten Transportwegen, sind auch solche Weine eine Alternative für dich.